DER GASTWIRT, DER EIN HASE WURDE
Jeden Sommer werden die Landschaft, Dorfbewohner und Tiere von Willingshausen zu Modellen für die städtischen Kunststudenten, die zum Malen nicht alle Motive auf der Leinwand, wie Gastwirt Haase um 1900 erfahren musste.
„Zechen wie die Dorfburschen können die Kerle von der Akademie, das muss man ihnen lassen. Jeden Abend hier im eigens eingerichteten Malerstübchen machen sie es sich gemütlich. Den ganzen Tag an der frischen Luft und ruhig vor sich hinmalen, da lassen sie abends ordentlich die Korken knallen. Für mich kommt da schon was bei rum. So gut ausgelastet wie im Sommer ist das Wirtshaus sonst das ganze Jahr nicht. Kein Wunder, dass da solche Schnapsideen wie das ‚Souvenir‘ an meiner Tür entstehen. Aber wenigstens haben sie mich dieses Jahr auch mal ‚porträtiert‘ – sogar mit Pfeife.“
Das ehemalige Malerstübchen und seine bemalte Tür findet man heute im Museum Malerstübchen. Lust das Porträt des Gastwirts Haase zu entdecken?
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