SIEG ODER NIEDERLAGE
Morgengrauen. Junker Hans streift unruhig durch die Burg – empor auf die Mauer. Von dort hat er den vollständigen Überblick über den Belagerungsring. Seit Tagen schon harrt der Feind aus.
Vom Wohnturm, die kalte Treppe hinab, führt ihn sein Weg am Gerichtsturm vorbei. Aus einigen Zellen dringt ein Stöhnen. Ihn fröstelt es. Schnell weiter. Durch den Rittersaal, in dem sie gestern noch getafelt und beraten hatten. Im Kamin erkaltet die Asche und mit ihr seine Entschlossenheit. Ist er dem Gegner gewachsen? Seine letzten Kämpfe liegen schon eine Weile zurück. Er ist nicht mehr der Jüngste unter den Burgbewohnern. Das Schwert!
Geschwind in die Gefechtskammer. Die vielen Klingen schimmern im Schein seiner Kerze. Dort, das Wappen. Es ist kaum zu erkennen, und doch füllt sich sein Herz mit Stolz. Natürlich, er wird seinem Namen alle Ehre machen. Wie töricht von ihm, daran zu zweifeln. In der alten Kapelle würde er noch ein Gebet sprechen. Und dann auf in den Kampf!
Die Burg Herzberg in Breitenbach, deren ältester Teil schon aus dem 13. Jahrhundert stammt, wurde während des Dreißigjährigen Krieges oft belagert, doch nie erobert. Der richtige Ort, für alle, die ihren mittelalterlichen Mut und ihre Entschlossenheit wiederfinden möchten.
TIPPS FÜR IHREN STREIFZUG:
Burg Herzberg mit mittelalterlichen Veranstaltungen
Pilger- und Wanderweg „Lutherweg1521“
( www.lutherweg1521.de )