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Rotkäppchen und die Schwälmer Tracht Zum Content scrollen

Das rote Käppchen der Schwälmer Tracht und das Märchen der Brüder Grimm standen Pate für die Namensgebung des Rotkäppchenlandes

Das Geburtshaus der Brüder Grimm stand in Hanau und ihre Jugend verbrachten sie in Steinau an der Straße. 1798 kamen Jakob und Wilhelm Grimm in die GrimmHeimat NordHessen, als die Mutter sie nach dem Tod des Vaters nach Kassel zur Tante schickte, die ihnen den Besuch des Gymnasiums ermöglichte. Nach dem Studium in Marburg kehrten die Brüder wieder zurück nach Kassel und begannen mit der Sammlung der Kinder- und Hausmärchen. Diese gesammelten Märchen wurden nach überlieferten Geschichten aus der Region zusammengetragen und überarbeitet. Eine wichtige Märchenzuträgerin war die aus einer hugenottischen Familie stammende Dorothea Viehmann. Auch Geschichten und Erzählungen aus der Schwalm fanden so ihren Weg zu den Brüdern Grimm. Und Jakob und Wilhelm Grimm waren auch zu Gast in Willingshausen bei der Familie von Schwertzell, mit denen sie seit dem Studium befreundet waren, und bei ihrem Bruder Ludwig Emil Grimm. Der Maler Ludwig Emil Grimm gründete mit Gerhard von Reutern 1825 die Malerkolonie Willingshausen. Durch die Kontakte in die Schwalm haben die Brüder Grimm auch die Schwälmer Tracht mit dem roten Käppchen kennengelernt. 

In der farbenfrohen Schwälmer Tracht tragen die Frauen bis zu fünfzehn Röcke mit wertvollem, farbigem Bandbesatz übereinander. Die buntverzierte Betzel, ein Häubchen, wird über dem Haarknoten, dem Schnatz getragen. In der Schwälmer Tracht spielen die Farben eine wesentliche Rolle. Unverheiratete tragen Rot, Verheiratete Grün, Blau oder Violett. Ein rotes Käppchen kennzeichnet somit ein lediges Mädchen. Die bunte Vielfalt der Trachten in der Schwalm faszinierte auch die Künstler der Willingshäuser Malerkolonie. Noch heute pflegen Schwälmer Tanz- und Trachtengruppen das Brauchtum. Das Kulturgut "Schwälmer Tracht" wird vor allem im Museum der Schwalm (Schwalmstadt) und im Schwälmer Dorfmuseum Holzburg (Schrecksbach) bewahrt.

Ob das Märchen den Namen nun wirklich von der Kopfbedeckung der Schwälmer Mädchen oder vielleicht schon Jahre vorher in der französischen Version des Märchens von Charles Perrault bekommen hat? Vom Rotkäppchen gibt es viele Versionen und Interpretation, aber die märchenhafte Vorstellung, dass die Brüder Grimm hier im Rotkäppchenland die Vorlage für ihr Märchen gefunden haben, ist einfach fabelhaft…